Prognosen: Konservative gewinnen Spanien-Wahl

Die konservative Volkspartei PP von Oppositionsführer Alberto Nunez Feijoo hat die vorgezogene Parlamentswahl in Spanien nach Medienprognosen gewonnen. Laut der als zuverlässig geltenden Erhebung des TV-Senders RTVE setzte sich die PP heute mit etwa 145 bis 150 Sitzen vor den Sozialisten von Ministerpräsident Pedro Sanchez durch, die demnach auf 113 bis 118 Sitze kam. Erste Resultate und Hochrechnungen werden für etwa 21.00 Uhr erwartet.

Rund 37,5 Millionen Spanierinnen und Spanier waren bis 20.00 Uhr aufgerufen gewesen, 350 Abgeordnete und 208 Senatoren zu wählen. Umfragen deuteten auf einen Rechtsruck hin, ein Bündnis aus der konservativen Partei Partido Popular (PP) und der rechtsextremen Partei Vox könnte die Minderheitsregierung des sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Pedro Sanchez ablösen.

Wohl höhere Wahlbeteiligung

Die Wahlbeteiligung lag um 16.00 Uhr bei 53,12 Prozent, das waren fast vier Prozentpunkte weniger als bei der vorherigen Parlamentswahl 2019. Allerdings waren in der jetzt genannten Wahlbeteiligung die 2,47 Millionen Briefwähler nicht enthalten. Bei dieser Zahl von Briefwählern handelt es sich um einen Rekordwert. Er ist darauf zurückzuführen, dass die Wahl erstmals mitten im Sommer stattfand.

Alle bis Montag veröffentlichten Meinungsumfragen deuteten auf einen Sieg der von Feijoo angeführten PP hin. Feijoo braucht 176 Sitze für die absolute Mehrheit im Parlament und damit die Möglichkeit, allein zu regieren. Erreicht er diese nicht, wäre die rechtsextreme Vox der einzige potenzielle Regierungspartner.