Tote bei Kämpfen in Gefängnis in Ecuador

In einem Gefängnis in Ecuador sind bei gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Banden mindestens fünf Inhaftierte getötet worden. Fünf weitere seien verletzt worden, teilte die Gefängnisbehörde SNAI gestern mit. Die Verletzten seien in ein Krankenhaus gebracht worden und außer Lebensgefahr.

Luftaufnahme des Guayas-1-Gefängnisses in Guayaquil (Ecuador)
APA/AFP

In vier weiteren Gefängnissen werden nach Angaben der SNAI Sicherheitsbeamte von Insassen als Geiseln festgehalten. Um wie viele Geiseln es sich dabei handelt, teilte die Behörde nicht mit, versicherte aber, sie seien „in guter Verfassung“. Es würden Maßnahmen ergriffen, um sie zu befreien.

In den chronisch überfüllten Gefängnissen Ecuadors kommt es immer wieder zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Drogenbanden. Seit Anfang 2021 wurden bei solchen Kämpfen mehr als 420 Häftlinge getötet.

Mit seiner Lage zwischen den bedeutenden Drogenproduzenten Kolumbien und Peru ist Ecuador eine wichtige Drehscheibe für den Drogenschmuggel in die USA und nach Europa. Rivalisierende Banden mit Verbindungen zu internationalen Drogenkartellen kämpfen um die Kontrolle – auch in den Gefängnissen. Das führte zu einem deutlichen Anstieg der Gewalt.