Anweisung widersetzt: Thunberg muss Geldstrafe zahlen

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg muss eine Geldstrafe zahlen, weil sie bei einem Protest in ihrem Heimatland die Anweisungen der Polizei nicht befolgt hat.

Wie die schwedische Nachrichtenagentur TT heute aus dem Gerichtssaal in Malmö meldete, wurde sie wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt zu 30 Tagessätzen von je 50 schwedischen Kronen (rund 4,30 Euro) verurteilt. Zudem muss sie 1.000 Kronen (etwa 86,50 Euro) an einen Fonds zur Unterstützung von Gewaltopfern zahlen.

Tankwagen blockiert

Thunberg hatte sich im Juni an einem mehrtägigen Klimaprotest im Ölhafen von Malmö beteiligt, bei dem unter anderem Tankwagen mit Öl am Verlassen des Hafens gehindert worden waren.

Sie hatte in sozialen Netzwerken selbst von dem Protest berichtet und unter anderem ein Bild von sich vor einem Lastwagen dazu gestellt, auf dem sie ein Schild mit der Aufschrift „Jag blockerar tankbilar“ (Ich blockiere Tankwagen) in den Händen hielt.

Neben Thunberg wurden vier weitere Aktivisten angeklagt, die sich ebenfalls geweigert hatten, die Straße zu räumen, obwohl sie mehrfach von Polizisten dazu aufgefordert worden waren.

Gericht folgte Argumentation nicht

Bei der Anhörung gab die 20-Jährige zu, an dem Protest teilgenommen und die Anweisungen der Polizei ignoriert zu haben. Sie bestritt jedoch, dass es sich um eine Straftat handelte. Die Klimakrise stelle einen Notfall dar, auf den sie reagiert habe, sagte sie TT zufolge.

Das Gericht wollte diese Argumentation aber nicht anerkennen. Vor dem Gerichtsgebäude hatten sich dem Bericht zufolge eine Reihe von Unterstützern Thunbergs versammelt.