Mindestens 34 Tote bei Waldbränden in Algerien

Bei mehreren Waldbränden im Norden Algeriens sind insgesamt 34 Menschen ums Leben gekommen. Zusätzlich wurden viele Menschen bei den durch starke Winde angefachten Bränden in der Nacht auf gestern verletzt, wie das algerische Innenministerium mitteilte. Der algerische Präsident Abdelmadjid Tebboune drückte den Familien der Verstorbenen sein Beileid aus.

Fast alle Brände wieder unter Kontrolle

Aus den besonders stark betroffenen Provinzen Bejaia, Bouira und Jijel an der Mittelmeer-Küste östlich der Hauptstadt Algiers mussten 1.500 Menschen in Sicherheit gebracht werden. Die meisten Brände sind nach Angaben der Behörden mittlerweile durch den Einsatz von rund 7.500 Feuerwehrkräften und eigens für den Sommer angeschafften Löschflugzeugen wieder unter Kontrolle. Sechs Provinzen arbeiteten demnach weiter daran, die Brände zu löschen.

Insgesamt verzeichnete das Innenministerium 97 Brände in 16 Provinzen. Algerien kämpft im Sommer häufiger mit heftigen Waldbränden, die im Vorjahr 37 und 2021 sogar 90 Menschenleben gefordert hatten.

50 Grad in Tunesien

Während in anderen nordafrikanischen Staaten keine besonders auffälligen Temperaturen für diese Jahreszeit gemessen wurden, leiden viele Mittelmeer-Länder in diesem Juli unter einer Hitzewelle – auch Algeriens Nachbar Tunesien meldete gestern bis zu 50 Grad Celsius. Erst vergangene Woche wütete in einem tunesischen Kiefernwald nahe der Grenze zu Algerien ein Großbrand.