Ärztekammer fordert Einbindung bei Digitalisierung

Die Österreichische Ärztekammer fordert eine Einbindung in die Gesundheitsreform. Die Ärztekammer werde als Verhinderer und Blockierer dargestellt, aber „wir sind alles andere als Fortschrittsverweigerer“, sagte der geschäftsführende Ärztekammer-Vizepräsident Harald Schlögel heute bei einer Pressekonferenz in Wien.

Im Bereich Digitalisierung seien dringende Maßnahmen nötig, in deren Gestaltung die Ärztekammer einbezogen werden will.

Fünfpunkteplan vorgestellt

Konkret fordert die Ärztekammer in einem Fünfpunkteplan die Einbindung der Ärzte in alle Digitalisierungsprojekte sowie eine Zusammenführung der drei staatlichen IT-Firmen unter einem Dach und die Schaffung einer digitalen Gesundheitsbehörde.

Zudem soll eine Digitalisierungsoffensive für die Spitäler Ärztinnen und Ärzte entlasten. Gefordert wird zudem eine Optimierung des Elektronischen Gesundheitsakts (ELGA) sowie die Schaffung von Auswertungsmöglichkeiten von Gesundheitsdaten für wissenschaftliche Zwecke.

Scharfe Kritik übte die Ärztekammer einmal mehr an ELGA. Zehn Jahre nach der Einführung gebe es immer noch frustrierende Baustellen, beklagen die Ärztevertreter. Das System sei „elendiglich langsam“ und unvollständig befüllt, so der Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Bundeskurienobmann der angestellten Ärzte, Harald Mayer. Im 21. Jahrhundert sei die Spitals-IT noch nicht angekommen.