Explosionen: Brand erreicht griechisches Munitionslager

Ein Brand hat heute ein Munitionslager der griechischen Luftwaffe in Mittelgriechenland erreicht. Explosionen waren kilometerweit zu hören, wie der öffentlich-rechtliche Sender ERT berichtete. Eine Reporterin berichtete, dass wegen der Druckwellen zahlreiche Fensterscheiben eingedrückt wurden.

Informationen über Verletzte liegen noch nicht vor. Wie die dpa aus griechischen Regierungskreisen erfuhr, sei das Munitionslager rechtzeitig evakuiert worden.

Urlauber flüchten an Strand

Wegen der starken Rauchbildung flüchteten Urlauber – mehrheitlich griechische Familien – zum Strand von Nea Anchialos. In der Region befindet sich einer der größten Flughafenstützpunkte der griechischen Luftwaffe.

Zuvor hatte es noch geheißen, dass die Feuer in den von Bränden betroffenen Regionen Griechenlands größtenteils unter Kontrolle gebracht seien. Das teilte der Sprecher der griechischen Feuerwehr, Giannis Artopoios, im griechischen Fernsehen mit. „Die Brandgefahr bleibt jedoch groß. Es herrscht weiterhin höchste Alarmstufe“, fügte er hinzu.

Zwei Tote in Mittelgriechenland

Bei den Bränden in Mittelgriechenland nahe der Hafenstadt Volos kamen gestern zwei Menschen ums Leben, wie ein Regierungssprecher heute mitteilte. Bereits am Dienstag waren beim Absturz eines Löschflugzeugs während eines Einsatzes auf der Insel Euböa zwei Piloten ums Leben gekommen.

Die extreme Hitzewelle mit bis zu 45 Grad ist unterdessen laut Wetteramt fürs Erste vorbei. In den nächsten Tagen werden Temperaturen von bis zu 35 Grad erwartet.

Entspannung in Italien

Auch auf der italienischen Mittelmeer-Insel Sizilien entspannte sich die Lage. Die Feuerwehr ist zwar weiterhin mit mehreren Teams, Löschflugzeugen und Hubschraubern im Einsatz. Die Lage sei jedoch nicht mehr so kritisch wie in den vergangenen Tagen, da der starke und heiße Wind nachgelassen habe, hieß es von der Feuerwehr.

Waldbrände in Italien (Sizilien) seit 1.6.2023 (Stand 26.7.), zum Starten der Animation auf den blauen Abspielknopf links drücken, Kartenausschnitt kann gezoomt werden

Vor allem im Norden in der Provinz Palermo rund um die Hauptstadt Siziliens lodern noch Flammen auf den umliegenden Hügeln. In den anderen Teilen der Insel, etwa rund um Catania im Osten, und auf dem Festland in Kalabrien und Apulien, wo in den vergangenen Tagen auch Wald- und Flächenbrände wüteten, hat sich die Lage entspannt. Einen größeren Brand gab es noch in der nördlichen Region Ligurien in Ventimiglia unweit der Grenze zu Frankreich.