Nach Unglück: Millionenstrafe für Londoner Verkehrsbetriebe

Zwei Londoner Verkehrsbetriebe sind wegen eines Straßenbahnunglücks mit sieben Toten vor knapp sieben Jahren zu einer Strafe von 14 Millionen Pfund (etwa 16,4 Millionen Euro) verurteilt worden. Das entschied gestern ein Richter am Londoner Strafgerichtshof Old Bailey.

Die Gesellschaften Transport for London (TfL) und Tram Operations Limited (TOL) hatten zuvor eingestanden, die Gesundheits- und Sicherheitsauflagen missachtet zu haben.

Bei dem Unfall im Stadtteil Croydon im November 2016 war eine Straßenbahn nach der Ausfahrt aus einem Tunnel in einer Kurve entgleist. Sieben Menschen wurden dabei getötet, 21 schwer verletzt. Wie sich herausstellte, war der Zug sehr viel schneller unterwegs gewesen als erlaubt. Der Fahrer wurde aber freigesprochen. Er gab an, die Orientierung verloren zu haben.

Verunfallte Straßenbahn
APA/AFP/Ben Stansall

Schuld an dem Unglück, so befand das Gericht, waren die schlechte Beleuchtung und Signalführung in dem Tunnel. Da das bereits Jahre vor dem Unglück bemängelt, aber nicht behoben worden sei, sei es nur eine Frage der Zeit gewesen, bis ein Unglück geschehe, sagte der Richter bei der Strafmaßverkündung.