Preisverfall bei Öl und Gas drückt Gewinn der OMV

Der heimische Energiekonzern OMV hat im zweiten Quartal wegen gesunkener Öl- und Gaspreise deutlich weniger verdient. Der Umsatz brach um 39 Prozent auf 8,98 Milliarden Euro ein, wie der Konzern heute mitteilte. Zugleich gab die OMV den seit langem größten Gasfund in Österreich bekannt.

Das bereinigte operative Ergebnis (CCS) fiel noch kräftiger um 60 Prozent auf 1,18 Milliarden Euro, beim Nettogewinn stand ein Minus von 80 Prozent auf 380 Millionen Euro zu Buche.

Der Geschäftsbereich Chemicals & Materials hielt sich mit einem operativen Ergebnis vor Sondereffekten mit sieben (Vorjahr: 602) Millionen Euro knapp in den schwarzen Zahlen.

Die OMV, die mit dem staatlichen Ölkonzern ADNOC aus Abu Dhabi derzeit Gespräche über eine mögliche Zusammenlegung ihrer Petrochemiesparten führt, senkte ihre Prognose für den durchschnittlichen Brent-Rohölpreis im laufenden Jahr auf 75 bis 80 Dollar pro Barrel von zuvor 80 bis 101 Dollar pro Barrel.

OMV bestätigt größten Gasfund in Österreich seit 40 Jahren

Am gleichen Tag gab OMV-Chef Alfred Stern zudem einen Gasfund in Wittau (Niederösterreich) bekannt. Die förderbaren Ressourcen werden auf 48 TWh geschätzt, es ist damit laut OMV der größte heimische Gasfund seit 40 Jahren.

Die Produktion in Österreich werde damit um 50 Prozent steigen. Die OMV plant den Bau einer Pipelineanbindung an ihre Gasanlage in Aderklaa im Marchfeld rund zehn Kilometer vom Fund entfernt.