Totschnig fordert Debatte über Laborfleisch

Nachdem in der Schweiz – und damit erstmals in Europa – ein Zulassungsgesuch für Laborfleisch gestellt worden ist, verlangt Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) zu dem Thema eine differenzierte inhaltliche Debatte und Transparenz.

„Laborfleisch aus der Fabrik, das unter sterilen Bedingungen mit künstlichen Zusätzen und Energie gezüchtet wird, hat nichts mit natürlichem Fleisch zu tun“, gab Totschnig heute zu bedenken und warnte vor damit verbundenen Gefahren.

„Hier werden Inhaltsstoffe und Methoden eingesetzt, deren Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit genauestens untersucht werden müssen“, sagte Totschnig. Laborfleisch sei – auch und vor allem aus Verbraucherschutzgründen – kritisch zu sehen, was die Industrialisierung der Lebensmittelproduktion, die Kennzeichnung und die weitgehend unbekannten Auswirkungen auf die Natur betrifft.

„Wer auf künstliche Produkte wie Laborfleisch setzt, begibt sich in die Abhängigkeit einer internationalen Lebensmittelindustrie, wo Großkonzerne bestimmen, was auf den Teller kommt“, warnte Totschnig. Demgegenüber garantierten die heimischen bäuerlichen Betriebe flächendeckend natürliche und regionale Lebensmittel.