Afrika drängt Russland zu Wiederaufnahme des Getreidedeals

Afrikanische Länder wie Ägypten drängen Russland, das am Montag vor einer Woche ausgesetzte Getreideabkommen wieder aufzunehmen. Es sei unerlässlich, eine Einigung über eine Wiederbelebung der Vereinbarung zu erzielen, saget der ägyptische Präsident Abdel Fatah al-Sisi heute auf dem Russland-Afrika-Forum in St. Petersburg.

Ägypten ist einer der wichtigsten Abnehmer von ukrainischem Getreide, das trotz des Krieges über das Schwarze Meer ausgeliefert wurde.

Friedensappelle

Südafrika und die Republik Kongo drängten zudem darauf, dass der Krieg in der Ukraine beendet und die afrikanische Friedensinitiative beraten wird. Der von afrikanischen Staats- und Regierungschefs vorgelegte Friedensplan verdiene Aufmerksamkeit, sagte der Präsident der Republik Kongo, Denis Sassou Nguesso, auf dem Russland-Afrika-Forum.

Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa äußerte die Hoffnung, dass „konstruktives Engagement und Verhandlungen“ zu einem Ende des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine führen könnten.

Kreml-Chef Wladimir Putin betonte erneut seine Bereitschaft zu Verhandlungen im Konflikt um die Ukraine. „Wir haben mehrfach gesagt, ich habe offiziell mitgeteilt, dass wir bereit sind zu diesen Verhandlungen“, sagte Putin. Russland habe aber keine Möglichkeit, eine Seite zu solchen Gesprächen zu zwingen.

Der Berater des ukrainischen Präsidentenbüros, Mychailo Podoljak, bezeichnete Putins Aussagen als „Jammerei“. Verhandlungen hätten keinen Sinn, „weil die Russische Föderation das internationale Recht und die globale Sicherheitsordnung untergräbt“.