„Figaro“: Martin Kusejs Szenen einer Ehe

Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft. Gibt es an der Wiener Staatsoper einen neuen fulminanten „Figaro“ unter Barrie Kosky, so wird in Salzburg das Mozart-Da-Ponte-Fieber mit eben diesem Vorrevolutionsstück fortgesetzt. Für Regisseur Martin Kusej ist in „Le nozze di Figaro“ die Revolution längst gegessen. So zeigt man Szenen einer Ehe in einer heruntergekommenen Gesellschaft, in der für jeden Konflikt gleich die Pistole zur Hand ist. Am Ende wird nicht geschossen, stattdessen reibt man sich verwundert im Paradies drückender Heterosexualität die Augen.

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