Vier Tote bei Brand in irakischer Pilgerstadt Kerbala

Bei einem Brand in der südirakischen Pilgerstadt Kerbala während des schiitischen Aschura-Festes sind gestern vier Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der Rettungsdienste brach das Feuer in einer Gasse nahe des Imam-Hussein-Mausoleums aus, wo sich Hunderttausende schiitische Pilger zu dem wichtigen schiitischen Feiertag versammelt hatten.

Ersten Berichten zufolge sei das Feuer durch eine Gasflasche in der Küche eines Erfrischungszeltes für Pilger ausgelöst worden und habe anschließend auf einen angrenzenden Markt übergegriffen, hieß es in einer Erklärung der Rettungsdienste. Die Feuerwehr habe den Brand „in Rekordzeit“ gelöscht, obwohl es schwierig gewesen sei, „die Löschfahrzeuge durch die Pilgermassen zu bewegen“.

Beim Aschura-Fest erinnern die Schiiten an Hussein, einen Enkel des Propheten Mohammed, der bei der Schlacht von Kerbela im Jahr 680 als Märtyrer fiel. Diese Schlacht markiert die Spaltung des Islam in Sunniten und Schiiten. Bei Aschura-Feierlichkeiten gibt es immer wieder Anschläge sunnitischer Hardliner auf Schiiten.