UNO: Al-Kaida hat Strukturen in Afghanistan unterwandert

Nach der erneuten Machtergreifung der Taliban in Afghanistan hat die Terrorgruppe al-Kaida die staatlichen Strukturen laut einem UNO-Bericht systematisch unterwandert.

„Unter der Schirmherrschaft hochrangiger Beamter der faktischen Taliban-Behörden infiltrieren al-Kaida-Mitglieder Strafverfolgungsbehörden und öffentliche Verwaltungsbehörden und gewährleisten so die Sicherheit der im ganzen Land verstreuten al-Kaida-Zellen“, heißt es in einem Bericht an den UNO-Sicherheitsrat.

Beziehung „eng und symbiotisch“

Al-Kaida operiere größtenteils verdeckt in Afghanistan, um das Narrativ aufrechtzuerhalten, dass sich die Taliban an Vereinbarungen hielten, afghanischen Boden nicht für terroristische Zwecke zu nutzen, steht darin. Doch die Beziehung zwischen Taliban und al-Kaida bleibe „eng und symbiotisch“.

Die Gruppe nutze „Afghanistan als ideologisches und logistisches Zentrum, um neue Kämpfer zu mobilisieren und zu rekrutieren und gleichzeitig ihre externen Operationskapazitäten verdeckt wieder aufzubauen.“ In den Provinzen Kunar und Nuristan würden Ausbildungszentren aufgebaut, während die Zusammenarbeit mit nicht afghanischen Terrorgruppen vorangetrieben werde.