Neuer IPCC-Chef hält nichts von Untergangsszenarien

Der neue Vorsitzende des Weltklimarates, Jim Skea, hält nichts von Untergangsszenarien im Zusammenhang mit dem Klimawandel. „Wenn man ständig nur die Botschaft aussendet, dass wir alle dem Untergang geweiht sind, dann lähmt das die Menschen und hält sie davon ab, die nötigen Maßnahmen zu ergreifen, um mit dem Klimawandel fertig zu werden“, sagte Skea wenige Tage nach seiner Wahl im Gespräch mit der dpa.

IPCC-Chef Jim Skea
APA/AFP/Fabrice Coffrini

Er habe mit Koautorinnen und -autoren bei den jüngsten Berichten des Weltklimarates immer Wert darauf gelegt, den „Silberstreif am Horizont“ zu sehen. Die Technologien und Instrumente, um den Klimawandel einzudämmen, seien vorhanden, sie müssten nur auch angewendet werden. „Die Zukunft des Menschen liegt in unserer Hand. Nutzen wir das“, so Skea.

Siebenter Sachstandszyklus des Weltklimarates

Mit der Wahl des Professors für nachhaltige Energie an der Londoner Eliteuniversität Imperial College beginnt der siebente Sachstandszyklus des Weltklimarates (IPCC). Der Rat ist eine UNO-Institution in Genf. Für ihn tragen Fachleute den wissenschaftlichen Kenntnisstand zum Klimawandel alle fünf bis sieben Jahre zusammen.

Sie zeigen Handlungsoptionen und ihre jeweiligen Konsequenzen auf. Entscheidungen treffen aber Regierungen. Die IPCC-Berichte sind die wichtigste Grundlage für politische Entscheidungen zur Eindämmung des Klimawandels. Die nächsten Berichte sind Ende der 2020er Jahre zu erwarten.