Koranverbrennungen: Türkei fordert Dänemark zum Handeln auf

Die Türkei hat einem Insider zufolge Dänemark aufgefordert, dringend Maßnahmen zu ergreifen, um weitere Koranverbrennungen zu verhindern. Darauf habe der türkische Außenminister Hakan Fidan gestern in einem Telefonat mit seinem dänischen Amtskollegen Lars Lokke Rasmussen gedrängt, hieß es aus dem Umfeld des türkischen Ministeriums.

Fidan habe dabei auch die „anhaltenden abscheulichen Angriffe gegen den Koran“ verurteilt. Er habe Rasmussen gesagt, es sei inakzeptabel, solche Aktionen unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit zuzulassen.

Rasmussen schrieb auf der Plattform X (bisher: Twitter): „Die Türkei und Dänemark sind enge Verbündete. Es ist wichtig, dass diese Taten nicht zu einer Spaltung führen.“ Er bekräftigte frühere Aussagen, wonach es sich um provokative Handlungen einiger weniger Personen handele, die er verurteile.

Eine prominente Rolle bei der öffentlichen Verbrennung von Koranausgaben in Dänemark wie auch in Schweden spielte in der Vergangenheit der rechtsextremistische dänische Politiker Rasmus Paludan, der die Staatsangehörigkeiten beider Länder besitzt. Auf diese und ähnliche Aktionen hatte es scharfe Proteste von Regierungen islamischer Länder gegeben.