Ukraine meldet Angriff auf Brücke zur Krim

Im Zuge ihrer laufenden Gegenoffensive hat die Ukraine eigenen Angaben zufolge einen erfolgreichen Angriff auf eine Brücke zur annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim durchgeführt sowie Vorstöße bei Bachmut im Osten erzielt.

Gestern habe man die Tschonhar-Brücke, die die Krim mit dem auf dem Festland gelegenen Gebiet Cherson verbindet, attackiert und beschädigt, teilte die Abteilung für strategische Kommunikation der ukrainischen Armee mit.

Selenskyj besuchte Front bei Bachmut

Der russische Besatzungschef von Cherson, Wladimir Saldo, hatte zuvor zwar ebenfalls von ukrainischen Raketenangriffen auf die Eisenbahnstrecke berichtet, allerdings behauptet, alle zwölf Geschoße seien abgewehrt worden. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben zunächst nicht.

Die Tschonhar-Brücke, die unter anderem eine wichtige Nachschubroute für die russische Armee ist, war bereits im Juni von den Ukrainern angegriffen und beschädigt worden.

Die ukrainische Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar schrieb auf Telegram, die eigene Armee rückte im Süden „allmählich, aber sicher“ in Richtung der Städte Melitopol und Berdjansk vor. Darüber hinaus teilte sie mit Blick auf die schweren Kämpfe an der Front im östlichen Gebiet Donezk mit: „Heute sind wir an der Südflanke um Bachmut weiter vorgerückt.“ Hier besuchte auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gestern Soldaten an der Front.

Putin dementiert ukrainische Erfolge an der Front

Entgegen anderslautenden Berichten aus Kiew und dem Westen wies der russische Präsident Wladimir Putin ukrainische Vorstöße an der Front zurückgewiesen. „Nein, es gibt keine größeren Veränderungen“, sagte Putin vor Journalisten in der russischen Ostsee-Metropole St. Petersburg. „Natürlich wurde der Feind überall gestoppt und zurückgedrängt.“