Viele Tote nach Explosion in Pakistan

In Pakistan sind bei einer Explosion laut einer Rettungsorganisation mindestens 40 Menschen in den Tod gerissen worden. Mindestens 150 weitere Teilnehmer einer politischen Veranstaltung seien verwundet worden, sagte ein Krankenhausarzt. Der Vorfall ereignete sich nahe der Grenze zu Afghanistan in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa, wie die Polizei heute mitteilte. Die Sicherheitsbehörden vermuteten einen Selbstmordanschlag, wie ein lokaler Polizeichef sagte.

Rettungsfahrzeug am Ort der Explosion in Khyber Pakhtunkhwa, Pakistan
AP/Rescue 1122 Head Quarters

Die Explosion ereignete sich an einem belebten Ort während einer Veranstaltung der konservativ-islamischen Partei Jamiat Ulema-e-Islam (JUI-F). Es seien Dutzende weitere Menschen verletzt worden, hieß es weiter.

„Eine Menge Leichen an Ort und Stelle“

Die Polizei befürchtet eine hohe Opferzahl. „Wir können nicht sagen, wie viele Menschen gestorben sind, aber es gibt eine Menge Leichen an Ort und Stelle“, sagte ein Polizeivertreter der dpa. Bereits in der Vergangenheit war die Gruppe Ziel von Anschlägen. Khyber Pakhtunkhwa galt lange als Unruheprovinz.

Der Präsident der islamischen Gruppe, Maulana Fazalur Rehman, führt das Regierungsbündnis mehrerer kleiner Parteien an. Er gilt als Befürworter der Taliban-Herrschaft im Nachbarland Afghanistan.

Premier Sharif sagt Terroristen den Kampf an

Unter den Toten war auch ein lokaler Anführer der Partei, wie ein Sprecher sagte. „Das ist jetzt ein Angriff auf unsere Partei. Es ist ein Angriff auf Pakistan, auf die Demokratie“, sagte Parteisprecher Hafiz Hamdullah während einer Pressekonferenz in der Hauptstadt Islamabad. Premierminister Shehbaz Sharif drückte den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus. „Terroristen sind die Feinde Pakistans, und wir werden sie vernichten“, sagte Sharif laut einer Mitteilung.

Bilder im pakistanischen Fernsehen zeigten Bilder der Verwüstung: Leichen auf dem Boden, umgestürzte Stühle und blutüberströmte Opfer, die von Helfern in Sicherheit gebracht wurden. Hubschrauber sollen Verwundete in kritischem Zustand in Krankenhäuser der Provinzhauptstadt Peshawar fliegen.