Nachdem das US-Kunststoffunternehmen Tupperware im vergangenen Jahr noch mit Liquiditätsproblemen für Schlagzeilen gesorgt hat, ist es jetzt der zuletzt im dreistelligen Bereich gestiegene Aktienkurs – wobei sich die Rally mit einem zeitweise über 40 Prozent liegenden Plus heute weiter fortsetze.
Dass die Aktie innerhalb einer Woche um 347 Prozent zulegte, liege wohl kaum an einer „starken Geschäftsentwicklung“, hieß es mit Blick auf die vergangene Handelswoche in der Früh im Wirtschaftsportal Wallstreet Online. Tupperware habe im Vorjahr noch einen Verlust von 35 Millionen US-Dollar (rund 32 Mio. Euro) verbucht und sich erst im Mai zusammen mit der Investmentbank Moelis & Co auf die Suche nach „strategischen Alternativen“ gemacht. Hinter der jüngsten Aktienperformance wird ein gänzlich anderer Grund vermutet: dass Tupperware zur Meme-Aktie geworden sei.
„Das sind Papiere, die über soziale Netzwerke, insbesondere die Plattform Reddit, einen Hype erfahren“, beschreibt Wallstreet das Phänomen, bei dem – in Kurzform beschrieben – eine große Zahl von Kleinanlegern den Aktienkurs in die Höhe treiben. Als Beispiele dafür führt das Onlineportal Quartz die Kinokette AMC, das bankrotte Haushaltswarengeschäft Bed, Bath & Beyond und auch das wohl prominenteste Beispiel, den US-Videospielehändler Gamestop, an.