ORF-„Sommergespräche“-Präsentatorin Susanne Schnabl im Plenarsaal des Parlaments in Wien
ORF
„Sommergespräche“

„Es geht um das große Bild“

Sommerzeit ist auch „Sommergespräche“-Zeit: Ab Montag stehen die Spitzen der Parlamentsparteien dem ORF wieder Rede und Antwort. „Report“-Präsentatorin Susanne Schnabl führt heuer die Gespräche, zum zweiten Mal nach 2016. Die großen und grundsätzlichen Fragen sollen eher im Mittelpunkt stehen – aber freilich im Bezug auf die aktuelle Politik, so Schnabl gegenüber ORF.at. Viel vorgenommen hat man sich für den Rahmen der „Sommergespräche“.

„Wir wollen bewusst das ganz große Bild zeichnen und nach Konzepten und Lösungen für all die großen Herausforderungen fragen und nicht bei der täglichen Schlagzeile dazu verharren“, so Schnabl zu ORF.at. Die Herausforderungen seien freilich aktuell: hohe Preise, lange Wartezeiten auf einen Arzttermin, klimabedingte Hitze, Hagel und Unwetter.

Im Mittelpunkt nach und inmitten zahlreicher Krisen soll die Frage „Wie weiter?" stehen: Wie sieht die Zukunft Österreichs aus, welche Modelle und Lösungen schweben den Spitzen der fünf Parlamentsparteien vor? „Welche Antworten hat die Politik auf die großen Herausforderungen, wie wir in Zukunft leben“, so Schnabl. Im Gegensatz dazu behandle sie bei Interviews im „Report“ ein Thema, das sie in wesentlich kürzerer Zeit bearbeite und vertiefe.

ORF-„Sommergespräche“-Präsentatorin Susanne Schnabl im Plenarsaal des Parlaments in Wien
ORF
Susanne Schnabl führt die „Sommergespräche“ heuer im Parlament

Mehrere Schauplätze

Schnabl sieht aber auch Unterschiede zu 2016, als sie die „Sommergespräche“ erstmals führte: Die Krisen seien natürlich mehr, es gäbe Krieg in Europa, und somit seien die Herausforderungen größer geworden. „Allein das unterscheidet 2016 von den heurigen Gesprächen.“ Dafür will man auch inhaltlich in die Tiefe gehen.

Erstmals finden die „Sommergespräche“ im Parlament statt. Das renovierte Haus bietet mehrere Schauplätze – „darunter einen Raum, in dem nichts vom Gespräch ablenken soll“, verrät Schnabl vorab. Auf die optische und filmische Gestaltung wird heuer weit größerer Wert gelegt. Auch für die Schauplatzwechsel werden die Gespräche heuer vorab gefilmt.

ORF-„Sommergespräche“ starten

Im Parlament in Wien herrscht derzeit Sommerpause. Doch das neu renovierte Hohe Haus dienst als Kulisse für die ORF-„Sommergespräche“ , die am Montag starten. Gastgeberin ist Susanne Schnabl.

Premiere für Babler

Als Erste ist am Montag NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger an der Reihe. Sie hat auch die meiste Routine aller Parteispitzen, es ist bereits ihr sechstes „Sommergespräch“. Zum vierten Mal ist Vizekanzler und Grünen-Chef Werner Kogler in diesem Format zu Gast, sein Auftritt erfolgt am 14. August. Eine Woche später folgt FPÖ-Chef Herbert Kickl, er ist also zum dritten Mal dabei.

Am 28. August feiert der neue SPÖ-Bundesparteivorsitzende Andreas Babler seine Premiere in einem „Sommergespräch“. Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) hatte diese im Vorjahr, am 4. September ist es demzufolge sein zweiter Auftritt als „Sommergespräch“-Gast.

ORF-„Sommergespräche“

  • 7. August: Beate Meinl-Reisinger (NEOS)
  • 14. August: Werner Kogler (Grüne)
  • 21. August: Herbert Kickl (FPÖ)
  • 28. August: Andreas Babler (SPÖ)
  • 4. September: Karl Nehammer (ÖVP)

Die Gespräche werden in ORF2 und in der TVthek gezeigt und in der ZIB2 analysiert. ORF.at berichtet über die Gespräche im Anschluss an die Sendung.

Analyse mit Filzmaier und in ORF III

Ebenfalls bereits Tradition ist die Analyse der „Sommergespräche“ im Anschluss in der ZIB2. Politikwissenschaftler Peter Filzmaier wird das Auftreten der Parteispitzen unter die Lupe nehmen. In ORF III widmet sich Chefredakteurin Lou Lorenz-Dittlbacher ab 22.30 Uhr auch heuer einer Nachbetrachtung des Geschehens, wobei sie ehemalige Politiker, Wegbegleiter und politische Beobachter zu Gast haben wird.

Zum Nachlesen und Nachsehen in ORF.at

ORF.at bringt direkt anschließend an die Sendung eine ausführliche Zusammenfassung des jeweiligen Gesprächs – ergänzt durch Videos der ORF-TVthek sowie die Analysen der ZIB2 – und informiert auch über Reaktionen. Wer ein „Sommergespräch“ verpasst hat, kann es als Video-on-Demand auf tvthek.ORF.at nachsehen. Die Sendungen sind weltweit zugänglich und bleiben bis zum 11. September verfügbar. Auch als Podcast sind die Interviews nachzuhören. In debatte.ORF.at lässt sich zu den „Sommergesprächen“ außerdem direkt mitdiskutieren.