Sieben Tote durch russischen Beschuss im Süden

Russland hat heute erneut südukrainische Städte angegriffen und dabei Behörden zufolge mindestens sieben Zivilisten getötet und Dutzende weitere verletzt.

In der Stadt Krywyj Rih, Heimat des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, schlugen zwei russische Raketen in ein neunstöckiges Wohnhaus und ein Gebäude der Universität ein.

Der Militärchef von Krywyj Rih, Olexander Wilkul, sprach von mindestens fünf Toten – darunter eine Mutter und ihre zehnjährige Tochter – und mehr als 50 Verletzten. Lokale Behörden gingen davon aus, dass unter beiden Gebäuden noch weitere Menschen verschüttet sein könnten.

Weitere Tote in Cherson

In der im Oktober 2022 von der Besatzung befreiten Stadt Cherson starb nach Angaben der lokalen Militärverwaltung ein Mitarbeiter eines städtischen Kommunalbetriebs durch russischen Artilleriebeschuss. Zwei seiner Kollegen wurden demnach verletzt.

Am Nachmittag sollen dort ein weiterer Mann durch russisches Feuer getötet und ein anderer verletzt worden sein. Der größere Teil des Gebiets Cherson ist weiter von russischen Truppen besetzt.

Selenskyj sprach den Angehörigen der Opfer seine Anteilnahme aus und verurteilte den „russischen Terror“. „Ukrainische Regionen werden von Besatzern beschossen, die weiterhin friedliche ukrainische Städte und Menschen terrorisieren“, schrieb er bei Telegram.

Ukrainische Angriffe in Grenzregionen

Unterdessen meldeten die Behörden der russischen Grenzregionen zur Ukraine neue Drohnenattacken und Schäden. Die ukrainischen Streitkräfte hätten in der Nacht auf heute einen „Anschlag“ auf ein Behördengebäude im Raum Trubtschewsk verübt, teilte der Gouverneur der Region Brjansk, Alexander Bogomas, auf Telegram mit.

Es gebe Schäden am Dach und an den Fenstern des Gebäudes. Verletzte gab es nicht. Auch im Gebiet Rostow berichtete Gouverneur Wassili Golubew von Zerstörungen in der Siedlung Daraganowka nach einem Zwischenfall mit einer Drohne.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bezeichnete die ukrainischen Angriffe als „ekelhaft“. Die Ukraine habe bei ihrer Gegenoffensive keine Erfolge vorzuweisen und greife deshalb zu „Terrorschlägen“ gegen zivile Infrastruktur, sagte er mit Blick auf den Drohnenangriff auf das Wolkenkratzerviertel Moskwa City von gestern.