Dokumentenaffäre: Angeklagter Trump-Mitarbeiter vor Gericht

Ein weiterer Mitarbeiter von Ex-Präsident Donald Trump, der neben dem Ex-US-Präsidenten in der Affäre um die Mitnahme geheimer Regierungsdokumente angeklagt wurde, erschien heute erstmals vor Gericht in Miami. US-Medien, darunter „The Hill“ und „Politico“, berichteten übereinstimmend, Carlos De Oliveira seien bei dem Termin die Vorwürfe gegen ihn vorgetragen worden. Anschließend sei er auf Kaution freigelassen worden.

Der Verwalter von Trumps Privatanwesen Mar-a-Lago im Bundesstaat Florida war vergangene Woche in dem Fall angeklagt worden. Er wird beschuldigt, gemeinsam mit einem anderen Mitarbeiter Trumps in dessen Auftrag versucht zu haben, Beweise verschwinden zu lassen und so die Ermittlungen gegen den Ex-Präsidenten zu behindern.

Trump war in dem Fall bereits im Juni angeklagt worden, weil er Regierungsdokumente mit teils höchster Geheimhaltungsstufe in seinem Anwesen Mar-a-Lago aufbewahrt und nach Aufforderung nicht zurückgegeben hatte.

Entscheidung über mögliche Anklage in Georgia rückt näher

Die Entscheidung über eine mögliche weitere Anklage gegen Trump im Bundesstaat Georgia rückt unterdessen näher. „Die Arbeit ist erledigt“, sagte die zuständige Staatsanwältin Fanni Willis. „Wir haben zweieinhalb Jahre gearbeitet. Wir sind startklar.“

Willis äußerte sich nicht inhaltlich zu dem Fall – also ob Trump oder Personen aus seinem Umfeld mit einer Anklage zu rechnen haben. Die Entscheidung darüber fällt ein Geschworenengremium, eine Grand Jury. Beobachter rechnen mit einem Beschluss in dem Fall in der ersten August-Hälfte.

Um das Gerichtsgebäude in Georgias Hauptstadt Atlanta wurden bereits erste Sicherheitsbarrieren errichtet. Hintergrund der Ermittlungen in Georgia sind Trumps Versuche, den Ausgang der Präsidentenwahl 2020 in dem Bundesstaat zu beeinflussen. Georgia hatte zu den Bundesstaaten gehört, die für den Wahlausgang damals eine Schlüsselrolle spielten.