Neues Privatradiogesetz in Kraft

Heute tritt eine Novelle des Privatradiogesetzes in Kraft, die sechs statt bisher zwei DAB+-Programme pro Anbieter und Versorgungsgebiet ermöglicht. Zudem ließ die Medienbehörde KommAustria zwei neue UKW-Radios in Wien zu. Eine weitere UKW-Radiofrequenz für Wien wurde ausgeschrieben.

Die Novelle der Regierung soll den digitalen Wandel forcieren, indem mehr digitales Radio in Österreich angeboten werden kann. „Das bringt auch Vorteile für die Hörerinnen und Hörer, die mehr modernde Audiosignale empfangen können“, hielt Medienministerin Susanne Raab (ÖVP) in einer Aussendung fest. Die Ausschreibung für die Zulassungen geht bis 2. Oktober.

VÖP: „Wichtige Weichenstellung“

Der digitale Radiostandard DAB+ ist seit fünf Jahren in Wien und seit vier Jahren bundesweit verfügbar. Laut einer RTR-Studie besitzt ein Drittel der Haushalte ein DAB+-fähiges Empfangsgerät.

Am ehesten erfolgt die Nutzung in Autos. Der Verband Österreichischer Privatsender (VÖP) bezeichnete die Gesetzesänderung vor wenigen Monaten als „wichtige Weichenstellung für die Weiterentwicklung von digital-terrestrischem Hörfunk in Österreich“.

Auch abseits von DAB+ gibt es Bewegung. So lässt die KommAustria UKW-Radioprogramme der Radio Event GmbH und der Livetunes Network GmbH in Wien zu. Die Radio Event GmbH sendet auf der Frequenz 106,5 MHz ein im Wesentlichen eigengestaltetes 24-Stunden-Vollprogramm, wobei auf Volksmusik und Schlager gesetzt wird.

Die zweite Zulassung erhielt die Livetunes Network GmbH für ihr Programm „LoungeFM“ auf der Frequenz 96,4 MHz. Es ist als Gesundheits- und Wohlfühlradio mit Chill-out-Pop, Smooth Jazz und Easy Listening konzipiert. Zu großen Teilen soll auf die heimische Musikszene gesetzt werden. Die beiden Zulassungen sind auf zehn Jahre befristet und die Zulassungsbescheide noch nicht rechtskräftig.