Bekannter iranischer Rapper will in Berufung gehen

Der bekannte iranische Rapper Tumadsch Salehi will einem Zeitungsbericht zufolge gegen seine Verurteilung zu einer Haftstrafe in Berufung gehen. Wie die Zeitung „Schargh“ unter Berufung auf Salehis Anwalt berichtete, will der Musiker die sechsjährige Gefängnisstrafe vor dem Obersten Gerichtshof anfechten.

Ein Revolutionsgericht in der Metropole Isfahan hatte Anfang Juli die Haftstrafe, eine zweijährige Ausreisesperre sowie ein zweijähriges Berufsverbot verhängt.

Salehi wurde während der Protestwelle im Herbst 2022 festgenommen. Immer wieder hatte er mit seinen kritischen Texten soziale und politische Missstände angeprangert. In den sozialen Netzwerken solidarisierte sich der Rapper früh mit den Demonstrationen. Bereits ein Jahr zuvor war Salehi festgenommen worden. Damals kam er auf Kaution frei.

EU belegte Verantwortliche mit Sanktionen

Im Zusammenhang mit Salehis Prozess hatte die EU Ende Juni Verantwortliche mit Sanktionen belegt. Betroffen ist unter anderen der Generalanwalt der Provinz Isfahan. Dieser hat nach EU-Angaben Anklage gegen den 32 Jahre alten Musiker erhoben. Der Rapper sei unter grausamen Bedingungen inhaftiert, hieß es weiter.