Rumänien: Angriffe auf Donau-Infrastruktur inakzeptabel

Der rumänische Präsident Klaus Johannis hat die „anhaltenden Angriffe auf die ukrainische zivile Infrastruktur an der Donau“ in der Nähe Rumäniens als „inakzeptabel“ bezeichnet.

„Das sind Kriegsverbrechen und sie beeinträchtigen die Fähigkeit der Ukraine, Nahrungsmittel an Bedürftige in der Welt zu befördern“, teilte Johannis heute in Onlinenetzwerken mit. Nach ukrainischen Angaben griff Russland in der Nacht auf heute Hafeninfrastruktur in der südlichen Region Odessa an.

Bei den jüngsten russischen Angriffen wurden ukrainischen Angaben zufolge ein Getreideaufzug, Getreidesilos und Lagerhäuser in der Region Odessa beschädigt oder zerstört. „Der Feind hat Hafenanlagen und Industrieinfrastruktur an der Donau angegriffen“, erklärte die Generalstaatsanwaltschaft im Bezirk Ismajil. Es seien Ermittlungen eingeleitet worden.

Insider: Betrieb in Donau-Hafen Ismajil eingestellt

Der Betrieb im Donau-Hafen Ismajil sei zwei Insidern zufolge nach russischem Beschuss eingestellt worden. Der Hafen nahe der rumänischen Grenze ist mittlerweile der wichtigste Ausgangspunkt für Exporte ukrainischer Agrarprodukte.

Im vergangenen Monat war Russland aus dem Getreideabkommen ausgestiegen, das der Ukraine trotz des Krieges den Transport über das Schwarze Meer ermöglicht hatte. Im vergangenen Jahr waren so fast 33 Millionen Tonnen Getreide aus ukrainischen Häfen ausgeführt worden.