Bär brach in Pfadfinderlager ein und suchte Lebensmittel

Ein Bär ist auf der Suche nach Lebensmitteln in ein Pfadfinderlager im Naturschutzpark der mittelitalienischen Apenninen-Region Abruzzen eingedrungen. Das Tier drang in ein Zelt ein, in dem die 15 Pfadfinder im Alter von etwa zwölf Jahren ihren Proviant verstaut hatten.

Der Bär löste Panik unter den Kindern aus, die aus den Zelten flüchteten. Der Vorfall ereignete sich laut Medienangaben am Sonntag in einem Lager in Lecce nei Marsi bei L’Aquila, niemand wurde verletzt.

Luciano Sammarone, Direktor des Nationalparks der Abruzzen, warf den Pfadfindern unvorsichtiges Verhalten vor.

Bär für Nationalparkdirektor unschuldig

„Wir hatten die Pfadfinderleiter aufgefordert, die Essensvorräte in ein stabileres Kombüsenzelt zu packen. Und vor allem hatten wir vorgeschlagen, dieses Zelt weiter entfernt von den Zelten aufzustellen, in denen die Kinder schlafen. Sie sind unserem Rat nicht gefolgt“, sagte Sommarone. Man könne den Bären ihr Verhalten nicht vorwerfen, denn die Pfadfinder seien in ihr Revier eingedrungen.

Das Zusammenleben zwischen Bären und der Bevölkerung sorgt in Italien immer wieder für Probleme. Zwei Jäger wurden am Wochenende von einer Bärin mit einem Jungen im Trentino gejagt. Einer der beiden Männer wurde auf der Flucht verletzt, wie lokale Medien am Sonntag berichteten. Die Begegnung erfolgte auf einem Weg oberhalb der Gemeinde Roncone.