Österreicher Ederer aussichtsreicher Kandidat für EU-Topjob

Der österreichische Ökonom Florian Ederer, der derzeit an der Boston University lehrt, gilt als aussichtsreicher Kandidat für einen Topposten in der Europäischen Kommission. Ederer bestätigte heute gegenüber der APA, dass er „informelle Anfragen zu meiner Verfügbarkeit als Chief Economist“ von der Europäischen Kommission erhalten habe.

Nach dem Rückzug der umstrittenen US-Amerikanerin Fiona Scott Morton sucht Brüssel einen neuen Chefökonomen oder eine neue Chefökonomin im Bereich Wettbewerb.

Ederer lebt und lehrt bereits seit einigen Jahren in den USA. Nach elf Jahren als assoziierter Wirtschaftsprofessor an der prestigeträchtigen Yale-Universität wechselte er erst im Juli als Professor für Management an die Bostoner Universität. Er sei „sehr interessiert“ an dem Posten; es gebe aber auch noch weitere „sehr gute Kandidaten“, betonte Ederer.

Dass noch keine Entscheidung getroffen wurde, bestätigte auch eine Sprecherin der EU-Kommission. Damit sei frühestens nach dem Sommer zu rechnen, da davor noch ein Auswahlprozess erfolgen müsse.