Selenskyj hofft auf Friedensgipfel im Herbst

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hofft nach eigenen Angaben, dass im Herbst ein Friedensgipfel abgehalten werden kann. Das bevorstehende Treffen in Saudi-Arabien sei ein Schritt auf dem Weg dorthin, sagte Selenskyj gestern vor ukrainischen Diplomaten.

Bei diesem würden inzwischen Vertreterinnen und Vertreter von fast 40 Staaten erwartet. Früheren Medienberichten zufolge sollte das Treffen am Wochenende in Dschidda stattfinden.

Russland nicht dabei

Das Treffen soll Diplomatenangaben zufolge auf Ebene der nationalen Sicherheitsberater stattfinden. Erwartet werden unter anderem Vertreter der Ukraine, der USA, der EU, Großbritanniens sowie aus Chile, Indonesien, Ägypten und der Türkei, wie es den Diplomaten zufolge hieß. Russland werde nicht teilnehmen. US-Außenamtssprecher Matthew Miller hatte am Montag gesagt, die US-Regierung unterstütze das Treffen.

Der Ukraine geht es bei dem Treffen um die Umsetzung der „Friedensformel“ des ukrainischen Präsidenten für eine Lösung des Konflikts. Kern der Formel ist die Forderung nach einem Abzug russischer Truppen aus der Ukraine.

Diplomatenangaben in Riad zufolge dürfte auch ein russischer Friedensplan besprochen werden. Dieser fordere, dass die Ukraine „Grenzen nach Kriegsende anerkennt vor Beginn jeglicher Verhandlungen“. Saudi-Arabien hatte die russische Aggression gegen die Ukraine verurteilt, arbeitet aber weiterhin mit Russland zusammen – etwa im Rahmen des Ölpreiskartells OPEC+.

Nach Ansicht des brasilianischen Präsidenten Luiz Inacio Lula da Silva sei weder Russlands Präsident Wladimir Putin noch Selenskyj zu Frieden bereit. Brasilien bemühe sich darum, sagte Lula vor der ausländischen Presse. Vorschläge für Friedenserklärungen lägen vor, sollten Russland und die Ukraine verhandeln wollen, so Lula.