Streik in Hollywood: Gespräche geplant

In dem seit fast 100 Tagen andauernden Streik der US-Drehbuchautorinnen und -autoren zeigt sich ein Hoffnungsschimmer. Die Filmstudios hätten um ein Treffen gebeten, um über Verhandlungen zu sprechen, teilte die US-Autorengewerkschaft (WGA) gestern mit. Das Treffen solle bereits morgen stattfinden. Die Drehbuchautoren verlangen angesichts des großen Wachstums der Streamingangebote eine bessere Bezahlung und eine größere Gewinnbeteiligung.

Mitglieder der US-Film- und Fernsehbranche demonstrieren in New York City
APA/AFP/Angela Weiss

Bisher erhalten die Drehbuchautorinnen und -autoren von den Plattformen ein fixes jährliches Gehalt – auch wenn sich Serien wie „Bridgerton“ und „Stranger Things“ zu weltweiten Erfolgen entwickeln und von Hunderten Millionen Zuschauern gesehen werden. Zudem bleiben die Serien oft jahrelang auf den Plattformen. Die Autoren fordern daher eine Überarbeitung der geltenden Regeln für ihre Vergütung.

Seit Mitte Juli streiken auch die Schauspieler der US-Film- und Fernsehbranche. Sie verlangen höhere Gagen sowie Zusicherungen zum künftigen Umgang mit künstlicher Intelligenz. Der erste Doppelstreik in Hollywood seit sechs Jahrzehnten hat die Filmproduktion stark gestört. Nach Medienberichten könnte auch die für den 18. September vorgesehene Verleihung der Emmy-Awards verschoben werden.