SPÖ will Sommerschule auch zu Vorbereitung auf Nachprüfung

Die SPÖ verlangt eine Ausweitung der Sommerschule auf eine gezielte Unterstützung jener Schülerinnen und Schüler, die zu einer Nachprüfung antreten müssen.

Die gesunkenen Anmeldezahlen für das Projekt würden zeigen, dass eine Anpassung des Konzepts nötig sei, so SPÖ-Bildungssprecherin Petra Tanzler zur APA. Heuer haben sich rund 33.000 Kinder und Jugendliche angemeldet, in den vergangenen beiden Jahren waren es rund 39.000 gewesen. Außerdem will die SPÖ eine rasche Evaluierung.

Derzeit ist die in den letzten beiden Schulwochen stattfindende Sommerschule nicht explizit auf die Vorbereitung zur Nachprüfung angelegt. Im Mittelpunkt steht projektorientierter Unterricht, der sich vom eigentlichen Schulalltag abheben soll.

Evaluierung lässt auf sich warten

Angesichts von budgetierten Kosten in Höhe von 6,6 Millionen Euro pro Jahr fordert die SPÖ auch eine baldige Evaluierung. Laut der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der SPÖ durch ÖVP-Bildungsminister Martin Polaschek ist eine solche zwar vorgesehen, allerdings erst im Rahmen einer Langzeitstudie über die Erhebungsjahre 2022 bis 2024.

Für die Sommerschule haben sich heuer knapp 3.900 Lehrkräfte registriert, wobei voraussichtlich nicht alle zum Einsatz kommen. Als Vergütungsmodell haben sie zum weit überwiegenden Teil eine finanzielle Abgeltung von rund 54 Euro pro Stunde gewählt – lediglich sechs Prozent wählten die Alternativvariante, durch die sie im kommenden Schuljahr als Kompensation für den Sommerschuleinsatz eine Stunde weniger pro Woche unterrichten müssen.