Waldbrände in Kanada verursachen Rekordemissionen

Die seit Wochen wütenden Waldbrände in Kanada haben nach Angaben des EU-Erdbeobachtungsprogramms Copernicus Rekordmengen an Kohlenstoff in die Atmosphäre gebracht: Die diesjährigen Emissionen durch die Feuer bis Ende Juli sind nach Schätzungen des Copernicus-Atmosphärendienstes (CAMS) mehr als doppelt so hoch wie im gesamten bisherigen Rekordjahr 2014.

Blick auf aufsteigenden Rauch in Kanada
Reuters/Jesse Winter

Bisher belaufen sich die Kohlenstoffemissionen 2023 auf geschätzt 290 Megatonnen. Im Jahr 2014 gelangten in Kanada Schätzungen zufolge 138 Megatonnen Kohlenstoff durch Brände in die Atmosphäre.

Fortlaufender Anstieg

Seit Anfang Mai seien die Emissionen fast kontinuierlich gestiegen, erklärte der leitende CAMS-Wissenschaftler Mark Parrington. „In dieser Zeit sind sie fast kontinuierlich auf ein Niveau angestiegen, das bereits deutlich über den bisherigen jährlichen Gesamtemissionen von Bränden in Kanada in unserem Datensatz (bis 2003, Anm.) liegt.“

Da die Brände in weiten Teilen Kanadas andauern, geht Parrington von weiter steigenden Emissionen aus. Der Atmosphärenüberwachungsdienst ist eine von mehreren Komponenten des Copernicus-Programms der Europäischen Union. Es stellt unter anderem aus Satellitenbildern gewonnene Daten zu den Bereichen Atmosphäre, Meere, Land, Klimawandel, Sicherheit und Energie zur Verfügung.