Britischer Leitzins steigt auf 5,25 Prozent

Die Notenbank in London hat den Leitzins auf das höchste Niveau seit 15 Jahren angehoben. Um die Inflation in den Griff zu bekommen, beschloss die Bank of England (BoE) heute eine Erhöhung um einen Viertelpunkt auf 5,25 Prozent. Es war bereits die 14. Anhebung in Folge. Die Entscheidung fiel mit acht zu einer Stimme.

Die britischen Verbraucherpreise waren im Juli zwar mit 7,9 Prozent nicht mehr ganz so stark gestiegen wie im Vormonat Juni mit 8,7 Prozent. Doch noch immer hat Großbritannien eine der höchsten Inflationsraten im Kreis der großen Industrieländer.

Die Zentralbank hatte ihre Serie von Zinserhöhungen bereits im Dezember 2021 gestartet. Dennoch steht sie in der Kritik, die sich aufbauende Inflationswelle zu spät bemerkt zu haben. BoE-Chef Andrew Bailey will nun an der straffen geldpolitischen Linie festhalten.

Hohe Zinsen belasten Bauwirtschaft

Zugleich herrscht Konjunkturflaute in Großbritannien: Der Internationale Währungsfonds (IWF) sagt dem Land dieses Jahr ein Wachstum beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von lediglich 0,4 Prozent voraus. Unter den sieben führenden Wirtschaftsnationen wäre Großbritannien damit weit hinten: Nur Deutschland werden vom IWF mit einem prognostizierten Minus von 0,3 Prozent beim BIP schlechtere Aussichten bescheinigt.

Zwar ist die Inflationsrate in Großbritannien zurückgegangen, doch zugleich sind die Hypothekenkosten auf das höchste Niveau seit 2008 gestiegen, was die Bauwirtschaft belastet.