Ausschreitungen bei eritreischem Festival in Stockholm

Am Rand eines eritreischen Kulturfestivals in Stockholm ist es zu gewalttätigen Ausschreitungen mit mindestens vier Schwerverletzten gekommen. Schwedische Medien berichteten von etwa 1.000 Gegendemonstranten, die sich gestern im Norden der Stadt versammelt und Steine auf die Polizei geworfen hätten, die mit einem Großaufgebot an Ort und Stelle war.

Feuer bei Kulturfestival in Stockholm
APA/AFP/Tt News Agency/Magnus Lejhall

Aufnahmen zeigten mindestens einen Brand auf dem Festivalgelände sowie zerstörte Fahrzeuge und mit Stöcken bewaffnete Männer. Mehrere Menschen wurden demnach von der Polizei festgenommen. Augenzeugen und Reporter sprachen von chaotischen Szenen und Schlägereien.

Sieben Verletzte im Krankenhaus

Nach Angaben der Region Stockholm wurden sieben Verletzte ins Krankenhaus gebracht, darunter vier Schwerverletzte. Ob noch weitere Menschen verletzt wurden, war zu dem Zeitpunkt nicht klar. Aus den Angaben der Region ging nicht hervor, ob unter den Verletzten auch Polizeibeamte waren.

Das Festival wird seit Jahren auf einer Wiese im Norden der schwedischen Hauptstadt veranstaltet. Nach Polizeiangaben handelt es sich um eine Zusammenkunft unter anderem mit Seminaren, Debatten, Gesangswettbewerben und einem Jahrmarkt.

Unmittelbar neben dem Gelände gab es demnach eine weitere Zusammenkunft, bei der die Ausschreitungen begonnen haben. Der Zeitung „Dagens Nyheter“ zufolge stand das Festival in der Vergangenheit wegen der Einladung von Gästen in der Kritik, die die politische Führung in Eritrea unterstützen.