Verbote für Nutzung von Geldautomaten auf Kuba

Im Kampf gegen die hohe Inflation auf Kuba sind gestern Verbote für die Nutzung von Geldautomaten durch Unternehmen in Kraft getreten. Staatliche und private Firmen dürfen den neuen Vorschriften der Zentralbank zufolge zudem nur eingeschränkt Bargeldtransaktionen vornehmen. Laut staatlichen Medien werden diese auf 5.000 Pesos begrenzt und innerhalb von sechs Monaten schrittweise umgesetzt.

Die Regierung hat den Umtauschkurs für einen Dollar auf 24 Pesos festgesetzt sowie für ausgewählte Unternehmen, Touristen und Einwohner auf 120 Pesos. Die US-Währung wird auf dem informellen Markt für 230 Pesos gehandelt. Die Maßnahmen zielen nach offiziellen Angaben darauf ab, die Inflation einzudämmen und die Abwertung des Pesos zu bremsen.

Den vergangene Woche beschlossenen Vorschriften zufolge sollen daher „Ein- und Auszahlungen zwischen Wirtschaftsakteuren nicht auf Bargeldbasis erfolgen …, sondern elektronisch vorgenommen werden.“

Inflation bei 45 Prozent

Das kommunistische Kuba steckt in einer tiefen Wirtschaftskrise. Die Regierung beziffert die Inflation in diesem Jahr auf bisher 45 Prozent nach 39 Prozent im vergangenen Jahr und über 70 Prozent 2021. Fachleute halten diese Werte für zu niedrig.