18-Jähriger bei Razzia in Westjordanland erschossen

Die israelische Armee hat nach palästinensischen Angaben einen 18-Jährigen bei einer Razzia im besetzten Westjordanland erschossen. Die israelische Armee teilte heute mit, Soldaten hätten das Feuer auf Verdächtige eröffnet, die auf sie geschossen sowie sie mit Sprengkörpern und Steinen beworfen hätten. Dabei sei eine Person getroffen worden, alle Soldaten seien unverletzt geblieben.

Während die Armee von einem Einsatz in der Umgebung der Stadt Tulkarm sprach, hieß es vom palästinensischen Gesundheitsministerium, einem 18-Jährigen sei in der Stadt selbst in den Kopf geschossen worden. Der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa zufolge löste eine israelische Razzia in einem Flüchtlingslager bei Tulkarm Zusammenstöße aus, die zu dem tödlichen Schuss geführt hätten.

Etwa 40.700 Palästinenser sind laut der UNO-Behörde für palästinensische Flüchtlinge in zwei Lagern in der Gegend von Tulkarm registriert. Es handelt sich um Flüchtlinge und deren Nachkommen, die während des israelischen Unabhängigkeitskrieges 1948 vertrieben wurden oder aus ihrer Heimat flohen.