Mittelmeer: Fast 1.000 Menschen in 24 Stunden gerettet

Im zentralen Mittelmeer haben die NGO-Schiffe „Astral“ und „Open Arms“ seit gestern fast 1.000 Menschen gerettet. Beide Schiffe werden von der spanischen Nichtregierungsorganisation Proactiva Open Arms betrieben. Die „Open Arms“ ist derzeit mit 199 Personen an Bord in Richtung Brindisi in Süditalien unterwegs. Hilfsorganisationen berichten von einer hohen Zahl an Booten, die versuchen, Süditalien und Sizilien zu erreichen.

Weiters rettete das Schiff „Nadir“ der NGO Resqship mit Sitz in Hamburg in der Nacht 150 Menschen, die auf vier seeuntauglichen Schiffen trieben. Das Schiff nahm 90 Menschen an Bord, die nach Lampedusa gebracht werden. Weitere 60 gerettete Menschen gingen an Bord eines Schiffes der italienischen Küstenwache.

Im Flüchtlingslager von Lampedusa befinden sich zurzeit circa 2.200 Menschen. Dabei ist der Hotspot für maximal 400 Personen ausgelegt. Die meisten Menschen, die sich in der Flüchtlingseinrichtung befinden, sind von Sfax in Tunesien abgefahren.

Unterdessen ist die Zahl der Abschiebungen von Frankreich nach Italien gestiegen. Vom 1. Jänner bis zum 15. Juni 2023 wurden 13.395 Personen an der französischen Grenze in Richtung Italien zurückgewiesen. Das sind 30 Prozent mehr als im Vorjahr, wie aus einem Bericht der NGO Ärzte ohne Grenzen über die Lage an der italienisch-französischen Grenze von Ventimiglia hervorgeht. Durchschnittlich 80 Personen werden dort täglich abgeschoben, darunter viele unbegleitete Minderjährige.