Südafrika kündigt Schutzzonen für Pinguine an

Südafrika hat Schutzzonen für vom Aussterben bedrohte Pinguine angekündigt. Sie habe beschlossen, die Fischerei in den Gewässern rund um Pinguinkolonien für mindestens zehn Jahre zu beschränken, sagte Umweltministerin Barbara Creecy gestern. Sollten keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden, drohten den in Südafrika und Namibia ansässigen Brillenpinguinen die Ausrottung bis 2035.

Brillenpinguine
Reuters/Esa Alexander

In den vergangenen Jahrzehnten war die Pinguinpopulation im Süden Afrikas drastisch zurückgegangen. Während vor etwa hundert Jahren noch eine Million Pinguinpaare an den dortigen Küsten lebten, sank ihre Zahl seither auf 10.000.

In sechs Gebieten Fischerei verboten

Umweltministerin Creecy zufolge zählen die Nahrungskonkurrenz, aber auch die Meeresverschmutzung durch den Schiffsverkehr und die Beeinträchtigung von Brutstätten zu den Gründen für den drastischen Rückgang. Die nun verkündeten Schutzmaßnahmen sollten nach sechs Jahren überprüft und ihre Wirksamkeit ausgewertet werden, kündigte sie an.

Nach den neuen Regeln der südafrikanischen Regierung soll die Fischerei künftig in Meeresgebieten rund um sechs von Pinguinen bevölkerten Gebieten verboten werden.

Darunter sind Bird Island und Robben Island, das auch wegen des Gefängnisses aus der Apartheidzeit bekannt ist, in dem der spätere Staatschef Nelson Mandela jahrelang inhaftiert war.