Medien: Israelische Siedler erschießen 19-jährigen Palästinenser

Israelische Siedler haben nach Medienberichten gestern bei Konfrontationen nahe Ramallah einen Palästinenser erschossen. Der 19-Jährige sei durch Schüsse tödlich am Hals verletzt worden, teilte das palästinensische Gesundheitsministerium mit. Drei weitere Menschen seien verletzt worden.

Die Siedler waren den Angaben zufolge in die palästinensische Ortschaft Burka eingedrungen. Sie hätten dort zwei Fahrzeuge in Brand gesetzt, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Israelische Sicherheitsvertreter sagten nach Medienberichten, die Täter seien Einwohner eines Siedlungsaußenpostens nahe Ramallah.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums war zudem bei einer Razzia der israelischen Armee in der palästinensischen Stadt Tulkarm ein 18-Jähriger getötet worden.

Die Sicherheitslage in Israel und dem besetzten Westjordanland ist seit Langem angespannt. Seit Jahresbeginn wurden 23 Israelis, eine Ukrainerin und ein Italiener bei Anschlägen von Palästinensern getötet. Im gleichen Zeitraum kamen in diesem Jahr 169 Palästinenser bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen und nach eigenen Anschlägen ums Leben.