Treffen von Drehbuchautoren und Studios: Kein Streikende

In dem seit drei Monaten laufenden Streik der US-Drehbuchautorinnen und -autoren ist es gestern (Ortszeit) erstmals zu einem Treffen von Vertretern der Gewerkschaft Writers Guild of America (WGA) und der großen Studios und Streaminganbieter gekommen, wie US-Medien berichteten. Verhandlungsführerin Carol Lombardini, Vorsitzende der Film- und Fernsehproduzenten (Alliance of Motion Picture and Television Producers) hatte den Gesprächstermin zuletzt vorgeschlagen.

Bis gestern Nachmittag (Ortszeit) wurden bisher keine Einzelheiten über den Verlauf des Treffens bekannt. Die Bürgermeisterin von Los Angeles, Karen Bass, begrüßte den Dialog. Der Ausstand in Hollywood schade der Wirtschaft und den Menschen. Sie stehe persönlich als Vermittlerin bereit. Es sei von entscheidender Bedeutung, eine sofortige Lösung zu finden, sagte Bass gestern in einer Mitteilung.

Protest vor Universal-Gebäude

Anzeichen für ein baldiges Streikende gab es aber nicht. In Los Angeles zogen gestern Tausende Autoren und Schauspieler als Streikposten vor dem Gebäude der Universal Studios auf, wie Deadline.com berichtete. Der kommende Mittwoch wäre der 100. Tag der Arbeitsniederlegung.

Nach erfolglosen Verhandlungen über bessere Arbeitsbedingungen hatten die Drehbuchautoren Anfang Mai den Arbeitskampf begonnen. Die Schreiber fordern unter anderem Gehaltserhöhungen, höhere Zuschüsse für die Kranken- und Altersversorgung und eine Regelung des Einsatzes von künstlicher Intelligenz (KI).

Mitte Juli waren dann auch Zehntausende Mitglieder der Schauspielgewerkschaft SAG-AFTRA nach geplatzten Verhandlungen mit dem Verband der TV- und Filmstudios in den Ausstand getreten. Der Doppelstreik legt Hollywood nahezu lahm. In den USA können derzeit praktisch keine Filme und Serien mehr gedreht werden.