Starkregen: Schwere Überschwemmungen in Slowenien

Neben dem Süden Österreichs ist auch Slowenien von Starkregen betroffen. In zahlreichen Landesteilen gibt es katastrophale Überschwemmungen, darunter auch Vororte der Hauptstadt Ljubljana. Besonders kritisch war die Lage in der Region Koroska in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Überschwemmungsgebieten Kärntens und der Steiermark.

Einige Orte von Außenwelt abgeschnitten

In der gebirgigen Gegend waren einige Orte von der Außenwelt abgeschnitten oder nur über Kärnten erreichbar. Wie die Kärntner Landesregierung mitteilte, wurde die Versorgung der Orte Solcava, Luce und Ljubno vom Roten Kreuz und dem Landeskrisenstab Kärnten organisiert. In der Stadt Crna na Koroskem waren mehr als 2.000 Menschen ohne Wasser, Strom und Mobilfunknetz. Wie es heute Früh hieß, versuche eine Abordnung der slowenischen Armee, sich in die abgeschnittene Stadt durchzuschlagen.

Weiterer Anstieg der Pegel erwartet

Im Laufe des Tages soll in Ljubljana der Nationale Sicherheitsrat tagen, danach ist auch eine Sondersitzung der Regierung geplant. Dabei soll es vor allem um den Beschluss von raschen Unterstützungsmaßnahmen gehen. Der Hydrologe Janez Polajnar sagte dem Sender RTV Slovenija, dass heute ein weiterer Anstieg der Pegel zu erwarten sei.

So werde die Save an der slowenisch-kroatischen Grenze mit einem Durchfluss von 3.900 Kubikmetern pro Sekunde ein Allzeitmaximum erreichen. Der wichtigste Fluss Sloweniens fließt dort auch am Atomkraftwerk Krsko vorbei, für dessen Kühlung er sorgt. „Stabil“ sei der Pegel der Drau, auch weil sie in Österreich aufgestaut worden sei, doch steige der Wasserstand der Mur, die bereits den Rand der Hochwasserdämme erreicht habe.

Drei Tote

Bei Überschwemmungen und Erdrutschen waren gestern im Nordosten und im Zentrum des Landes drei Menschen ums Leben gekommen. Bei zwei der Toten handle es sich um niederländische Touristen.

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