Bei einem Zugsunglück im Süden Pakistans sind Medienberichten zufolge mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen. Wie Pakistans Staatsfernsehen heute unter Verweis auf Eisenbahnvertreter berichtete, wurden bei dem Unglück zudem Dutzende Menschen verletzt. Dem Nachrichtensender HUM News gegenüber sagte Eisenbahnfunktionär Mohsin Syal, acht Waggons des Hazara Express seien auf dem Weg von der Küstenmetropole Karachi nach Abbottabad nördlich der Hauptstadt Islamabad entgleist.
Pakistans Eisenbahnminister Khawaja Saad Rafiq sagte, der Zug sei mit niedriger Geschwindigkeit von den Schienen abgekommen. „Es wäre verfrüht, über die Unfallursache zu sprechen, die ein mechanischer Fehler oder ein Terrorakt sein könnte“, sagte Rafiq. In den Krankenhäusern der Region wurde der Notstand ausgerufen.
Tödliche Zugsunfälle sind in Pakistan keine Seltenheit. Die Gleise wurden vor rund einem Jahrhundert noch unter britischer Kolonialherrschaft verlegt und seither kaum erneuert. Abgesehen von veralteten Gleisen waren in der Vergangenheit Bombenanschläge sowie schwache Sicherheitsmaßnahmen Ursachen für Hunderte von Todesopfern bei Zugsunfällen.