Putschisten: Niger schließt seinen Luftraum

Der Niger schließt nach Angaben der Putschisten mit sofortiger Wirkung seinen Luftraum. Die Militärs begründeten den „bis auf weiteres“ geltenden Schritt in einer Erklärung gestern mit der „Gefahr einer Intervention“, die durch „Vorbereitungen“ in den Nachbarländern deutlicher werde.

Die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) setzte für die Putschisten ein Ultimatum, um den gestürzten nigrischen Staatschef Mohamed Bazoum in sein Amt zurückkehren zu lassen – anderenfalls sei ein „Einsatz von Gewalt“ nicht auszuschließen. Das Ultimatum lief in der Nacht ab.

Zunächst blieb unklar, wann die Staatengruppe über ihr weiteres Vorgehen und einen möglichen Militäreinsatz entscheiden wollte. Ein solches Vorgehen ist in der Region umstritten. Zudem wäre ein solcher Einsatz der Gruppe im Niger, dessen Staatsgebiet größer ist als jenes von Frankreich und Spanien zusammen, wohl eine große Herausforderung.

Die Junta teilte ihrerseits am Wochenende mit, wichtige Positionen bei den Streitkräften mit eigenen Gefolgsleuten neu besetzt zu haben.