Großbritannien öffnet Forschungszentrum zu Pandemien

Mit einem neuen Forschungszentrum will sich Großbritannien künftig besser auf Pandemien vorbereiten. In dem Institut auf dem Gelände des nationalen Forschungslabors Porton Down in Südengland sollen Krankheitserreger erforscht werden, für die es noch keinen Impfstoff gibt oder bei denen die Immunisierung verbessert werden könnte, wie etwa Grippe-, Mpox- und Hantaviren.

Das neue Zentrum solle Großbritannien auch helfen, sich auf die „Krankheit X“ vorzubereiten, sagte die Chefin der Gesundheitsbehörde UK Health Security Agency (UKHSA), Jenny Harries, heute. Als „Krankheit X“ wird ein unbekannter Erreger bezeichnet, der eine Pandemie auslösen könnte.

Auch CoV-Impfstoffe weiterhin geprüft

„Wir wissen nicht, was es ist, aber wir können uns auf einige Virusfamilien vorbereiten“, sagte Harries. Es würden auch weiterhin alle neuen CoV-Varianten mit den bereitgestellten Impfstoffen daraufhin überprüft, ob sie noch wirksam seien. Derzeit laufe zudem eine klinische Phase-eins-Studie für eine weltweit erste Impfung gegen das Krim-Kongo-Fieber, ein durch Zecken übertragenes Virus, das in vielen Fällen tödlich endet.

Aktuell im Gang ist noch eine öffentliche Untersuchung, die unter anderem klären soll, ob Großbritannien angemessen auf die CoV-Pandemie vorbereitet war. Dabei wurde unter anderem deutlich, dass frühere Regierungen eher auf eine Grippepandemie vorbereitet waren als auf andere Viren.