Der im Exil lebende russische Autor Dmitri Gluchowski („Metro“) ist in seiner Heimat in Abwesenheit zu acht Jahren Straflager verurteilt worden. Ein Moskauer Gericht befand den 44-Jährigen gestern der angeblichen Verbreitung von „Falschnachrichten“ über Russlands Armee für schuldig, wie die Agentur Interfax meldete.
Gluchowski, der bereits seit Jahren die autoritäre Politik von Kreml-Chef Wladimir Putin anprangert, hatte in sozialen Netzwerken den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine scharf kritisiert.
Eine Rückkehr nach Russland ist für den Science-Fiction-Autor, der im vergangenen Jahr das Buch „Geschichten aus der Heimat“ herausbrachte und der im Exil in Spanien lebt, damit in absehbarer Zeit quasi ausgeschlossen. Er war bereits zuvor in seiner Heimat vom Machtapparat als „ausländischer Agent“ gebrandmarkt worden.