DeSantis distanziert sich von Trumps Wahlvorwürfen

Der republikanische Gouverneur des Bundesstaates Florida, Ron DeSantis, hat sich so deutlich wie nie zuvor von den Wahlbetrugsvorwürfen von Ex-Präsident Donald Trump distanziert. „Natürlich hat er verloren“, sagte der rechte Hardliner, der US-Präsident werden will, in einem Interview mit dem US-Sender NBC. „Joe Biden ist der Präsident.“

Die Präsidentschaftswahl 2020 sei aber auch nicht „die perfekte Wahl“ gewesen, fügte der Gouverneur hinzu. „Ich denke nicht, dass es eine gut geführte Wahl war.“ DeSantis kritisierte unter anderem die starke Zunahme der Stimmabgabe per Briefwahl im Zuge der Pandemie.

Trump behauptet bis heute ohne jeden Beleg, bei der Präsidentschaftswahl 2020 durch Betrug um einen Sieg gebracht worden zu sein. Der 77-jährige Rechtspopulist sieht sich als wahren Sieger an und spricht von einer „manipulierten“ Wahl. Seine Versuche, sich nach seiner Niederlage gegen den Demokraten Biden an der Macht zu halten, trugen ihm kürzlich eine Anklage unter anderem wegen Verschwörung zum Betrug an den USA ein.

Trump scheitert mit Verleumdungsklage gegen Carroll

Unterdessen scheiterte Trump mit einer Verleumdungsklage gegen die Kolumnistin E. Jean Carroll, die ihn einer Vergewaltigung in den 1990er Jahren bezichtigt. Ein New Yorker Bundesrichter wies die Klage des republikanischen Präsidentschaftsbewerbers heute ab. Hintergrund war die Frage, was genau als Vergewaltigung bezeichnet werden kann – juristisch, aber auch umgangssprachlich.

Ein Geschworenengericht hatte Trump im Mai in einem Zivilprozess wegen sexuellen Missbrauchs und Verleumdung zu fünf Millionen Dollar Schadenersatz und Schmerzensgeld an Carroll verurteilt. Auf die Frage, ob Trump die heute 79-Jährige wie von ihr angegeben im Frühjahr 1996 in der Umkleidekabine eines New Yorker Luxuskaufhauses „vergewaltigt“ habe, antworteten die Geschworenen aber mit „Nein“.