Finanzinvestor KKR kauft US-Verlag Simon & Schuster

Der bekannte US-Verlag Simon & Schuster soll künftig einem Finanzinvestor gehören. Der Medienriese Paramount einigte sich mit der Investmentfirma KKR auf einen Kaufpreis von 1,62 Milliarden Dollar (rund 1,48 Mrd. Euro), wie die Unternehmen gestern mitteilten. Zu den Autorinnen und Autoren von Simon & Schuster gehören etwa Stephen King und Hillary Clinton.

Verkauf an Penguin Random House scheiterte

KKR konkurrierte um Simon & Schuster mit dem Verlagshaus HarperCollins, das eine Tochter des australischen News-Corp-Konzerns ist. Simon & Schuster stand seit 2020 zum Verkauf.

Zunächst wollte der zum Bertelsmann-Konzern gehörende Konkurrent Penguin Random House das New Yorker Verlagshaus kaufen. Doch der 2,18 Milliarden Dollar schwere Deal wurde im vergangenen Herbst von der US-Wettbewerbsbehörde mit einer erfolgreichen Klage verhindert. Auch der Verkauf an KKR muss noch abgesegnet werden.

KKR: Verlag behält Unabhängigkeit

KKR versicherte, dass Simon & Schuster unabhängig agieren werde. In den USA spielt das Verlagshaus auch eine wichtige Rolle bei der Veröffentlichung politischer Bücher.

Zu seinen Autoren gehört der einstige „Watergate“-Enthüller Bob Woodward, der zuletzt mehrere kritische Bestseller über Donald Trump schrieb. Der Chef des Mediengeschäfts von KKR, Richard Sarnoff, war einst im Management von Random House und Vorsitzender des US-Verlegerverbandes AAP.