London droht Anwälten: Lebenslang für Hilfe zu Asylbetrug

Die britische Regierung will schärfer gegen Anwälte vorgehen, die Menschen bei der Fälschung von Asylanträgen helfen. Rechtsbeistände, die Menschen beraten, wie sie auf betrügerische Weise im Land bleiben, könnten wegen Unterstützung der illegalen Einwanderung zu lebenslanger Haft verurteilt werden, kündigte das Innenministerium in London heute an.

„Betrügerische Einwanderungsanwälte müssen aufgestöbert und vor Gericht gestellt werden“, sagte Innenministerin Suella Braverman. Die große Mehrheit handle integer. „Aber wir wissen, dass einige lügen, um illegalen Einwanderern dabei zu helfen, das System auszutricksen“, sagte die konservative Hardlinerin.

Zuvor hatte die Zeitung „Daily Mail“ berichtet, dass mehrere Anwälte einem Undercover-Reporter geholfen hätten, gegen Tausende Pfund Gebühr einen falschen Asylantrag zu stellen.

Kritiker warfen der Regierung populistischen Aktionismus vor. Der Branchenverband Law Society betonte, die nötigen Gesetze seien bereits in Kraft. Die Regierung solle sich eher um den „erheblichen“ Rückstau bei Asylanträgen kümmern, anstatt sich auf „eine winzige Minderheit von Anwälten“ zu konzentrieren.