Hochwasser in Slowenien: Schäden in Milliardenhöhe

Nach den katastrophalen Überschwemmungen in Slowenien ist die geschätzte Schadenssumme nach oben revidiert worden. Regierungschef Robert Golob sprach gestern Abend von mehreren Milliarden Euro.

Zerstörung nach Unwetter in Slowenien
Reuters/Borut Zivulovic

Allein für die ersten Arbeiten zur Instandsetzung der lokalen Infrastruktur in den betroffenen Gebieten werde die Regierung mehr als 100 Millionen Euro zur Verfügung stellen.

Arbeitsfreier Tag für Helfer und Helferinnen

Die Regierung will heute ein weiteres Hilfspaket verabschieden. Der Premier kündigte außerdem an, den Montag arbeitsfrei zu erklären, um freiwillige Helferinnen und Helfer zu unterstützen.

Große Schäden werden auch für die Wirtschaft befürchtet. Eine Gesamtschätzung gibt es noch nicht, die betroffenen Unternehmen sprechen von Dutzenden Millionen Euro. Die Regierung kündigte an, mit Liquiditätsdarlehen oder Subventionen zu helfen.

Aufräumarbeiten gehen weiter

In den betroffenen Gebieten wird unterdessen weiter aufgeräumt. Große Gefahr drohte durch zahlreiche Erdrutsche. Allein in der Region Gorenjska wurden rund 200 Muren registriert. In der Region Koroska, wo Ortschaften wegen beschädigter Straßen schwer erreichbar waren, wurde mit Lufteinsätzen gerechnet.

Unterdessen sorgten in Kroatien anhaltende Rekordwasserstände der Drau weiterhin für Probleme um der Stadt Koprivnica. In mehreren Ortschaften entlang des Flusses war laut Medienberichten die Situation kritisch. In der Gemeinde Hlebine bauen Soldaten seit gestern provisorische Dämme aus Sandsäcken.