Zoom beordert Mitarbeiter zurück ins Büro

Deutlich weniger Videokonferenzen soll es künftig bei Zoom, dem bekannten Entwickler von Software für Videokonferenzen, geben: Wie die BBC heute berichtete, beordert das Unternehmen, das in der Pandemie zum Symbol des Homeoffice wurde, seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ins Büro zurück – zumindest teilweise.

Das Unternehmen erklärte, dass es einen „strukturierten hybriden Ansatz“ für am effektivsten hält und dass Mitarbeiter, die in einem Umkreis von 50 Meilen (rund 80 Kilometer) um einen Firmenstandort wohnen, mindestens zweimal pro Woche persönlich erscheinen.

Zoom sagte laut BBC, dass die neue Richtlinie das Unternehmen in eine „bessere Position versetzen würde, um unsere eigenen Technologien zu nutzen, weiterhin innovativ zu sein und unsere globalen Kunden zu unterstützen“.

Videokonferenzen bleiben trotzdem Alltag

Ganz ohne Videokonferenzen wird es aber nicht gehen, wohl nicht zuletzt, um das eigene Produkt nicht als obsolet darzustellen: „Wir werden weiterhin die gesamte Zoom-Plattform nutzen, um unsere Mitarbeiter und verstreuten Teams miteinander zu verbinden und effizient zu arbeiten“, so das Unternehmen.

Zoom kündigte einst an, dass Angestellte unbegrenzt von zu Hause aus arbeiten könnten. Nur etwa ein Prozent der Mitarbeiter hatten im September 2022 eine „reguläre Büropräsenz“, während 75 Prozent aus der Ferne arbeiteten und der Rest hybride Arrangements hatte, berichtete das „Wall Street Journal“ damals.

Unternehmen steht unter Druck

Zoom kämpft auch auf der anderen Seite mit veränderten Gegebenheiten und steht unter großem Druck – Anfang des Jahres wurde angekündigt, 15 Prozent des Personals zu kündigen, auch Gehaltskürzungen in der Führungsebene wurden in Aussicht gestellt.

Es ist jedenfalls der jüngste Vorstoß eines Großunternehmens, flexible Arbeitsmethoden zurückzudrängen. Auch Amazon und Disney reduzierten die Anzahl der Tage im Homeoffice.