Tödliche Schwammerln: Familienessen in Australien gibt Rätsel auf

Drei Tote, ein Mann in kritischem Zustand und eine Gastgeberin, gegen die ermittelt wird: Ein Familienessen zu fünft im australischen Bundesstaat Victoria hält momentan das gesamte Land in Atem.

Vermutet wird, dass die vier Gäste tödlichen Grünen Knollenblätterpilz gegessen haben könnten. Unklar ist nur, warum die 48-jährige Gastgeberin und ihre zwei Kinder unversehrt geblieben sind, wie die BBC berichtete.

Polizei schließt Unfall nicht aus

„Es könnte eine unschuldige Sache sein, aber momentan wissen wir das einfach nicht“, zitierte die BBC den zuständigen Ermittler. Die Gastgeberin sagte, sie könne „nicht fassen, was passiert ist“, und beteuerte ihre Unschuld.

Das Essen fand vor zwei Wochen statt, wenige Stunden danach begaben sich alle vier Gäste in ein Krankenhaus mit Verdacht auf Lebensmittelvergiftung. Dort starben am Freitag zwei Frauen im Alter von 66 und 70 Jahren. Am Tag darauf verstarb ein 70-jähriger Mann. Ein 68-Jähriger befindet sich immer noch im kritischen Zustand.

Ganzer Ort reagiert schockiert

In dem 6.000-Einwohner-Ort Leongatha reagierte man auf die Nachrichten erschüttert, in der Nachbarschaft hätte man einen derartigen Fall für unmöglich gehalten, zitierte die BBC Anrainerinnen und Anrainer.

Der „Sydney Morning Herald“ berichtete nun unter Berufung auf eine anonyme Quelle in der Polizei, dass man offenbar ein Dörrgerät untersuche, das mit dem Fall zu tun haben könne. Die Gastgeberin, sie war die Ex-Schwiegertochter eines der jetzt verstorbenen Paare, wollte sich offenbar bisher nicht dazu äußern, woher sie die Pilze hatte – und was genau serviert wurde.