Mindestens 20 Menschen bei Gefechten im Sudan getötet

Bei schweren Gefechten in der sudanesischen Hauptstadtregion zwischen der Armee und der rivalisierenden RSF-Miliz sind mindestens 20 Zivilistinnen und Zivilisten getötet worden.

Zudem sei bei den Angriffen in der Stadt Omdurman, die an die Hauptstadt Khartum angrenzt, eine große Zahl an Menschen verletzt worden, teilte das sudanesische Gesundheitsministerium heute mit. In einem nahen Krankenhaus fehle es an wichtigem medizinischem Material wie Blutkonserven.

Generäle nach Putsch zerstritten

In dem nordostafrikanischen Land kämpft die Armee unter De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan seit Mitte April gegen die Miliz RSF des ehemaligen Vizemachthabers Mohammed Hamdan Daglo. Die Generäle hatten sich gemeinsam an die Macht geputscht, dann aber zerstritten.

Die Kämpfe konzentrieren sich insbesondere auf Khartum und die angrenzenden Städte sowie die Region Darfur im Westen des Landes. Die Konfliktparteien kämpfen dabei oft in unmittelbarer Nähe von Wohngebieten.

Das Gesundheitssystem des Landes ist fast komplett zusammengebrochen. Laut Vereinten Nationen kam es seit Beginn des Konflikts zu mindestens 53 Angriffen auf Gesundheitseinrichtungen. Millionen Menschen wurden vertrieben oder flohen in Nachbarländer.